Ernst Architekten BDA

Seit 1930

Kath. Pfarrkirche St. Peter,  Zülpich

 

St. Peter liegt im römischen Kerngebiet von Zülpich. Die Anfänge des heutigen Kirchenbaus reichen in salische Zeit zurück. Es fehlen jedoch Überlieferungen zur mittelalterlichen Bautätigkeit, die in einem spätromanischen Neubau des Langhauses gipfelte. Im Jahre 1944 wurde die Kirche bei einem Bombenangriff weitgehend vernichtet. Es folgte ein Neubau an alter Stelle unter Einbeziehung der erhaltenen Krypta. Die Bauformen der Krypta, die am Bonner Münster und in der Siegburger Abteikirche ihre Entsprechung haben, weisen auf die Zeit um 1060. Sie besteht aus zwei annähernd gleich großen Raumteilen, von denen der nördliche unter dem früheren Langchor, der südliche unter der Annokapelle lag.

 

Im Jahre 1953 begann der Wiederaufbau auf der Grundlage einer Neuplanung des Kölner Architekten Karl Band. Ausdehnung und Höhenentwicklung dieses Neubaus orientierten sich am Vorgängerbau. Der Hauptraum ist gegenüber dem früheren Langhaus um 90° gedreht und nach Süden ausgerichtet. Die dem Hauptraum angegliederte Annokapelle über der Krypta fasst die Grundfläche ihrer Vorgängerin und des früheren Chores zusammen. Am Bauplatz des früheren Turmes entstand ein zweistöckiger Sakristeianbau.

 

Die Kirche war 1955 fertiggestellt, ihre Weihe erfolgte 1957 nach dem Bau des freistehenden Turmes, der leicht gedreht nordöstlich des Hauptgebäudes angeordnet ist. Im Rahmen weitgreifender Instandsetzungsarbeiten 2012/2013 wurden die ursprünglichen Qualitäten des Bauwerks herausgearbeitet bzw. zurückgewonnen. Heute wird St. Peter in Zülpich als homogene Einheit von Bauteilen und Kunstwerken unterschiedlichen Alters erfahren.